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Übersicht
Tschechien, Region Karlovarský kraj, Bezirk Karlovy Vary
Neudek war seit 1910 Sitz des gleichnamigen Bezirkes im Königreich Böhmen (Bezirk Neudek).
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Neudek 1919 der neu geschaffenen Tschechoslowakei zugeschlagen. Aufgrund des Münchner Abkommens, in dem die Integration des Sudetenlandes in das Deutschen Reich völkerrechtlich vereinbart wurde, gehörte Neudek von 1939 bis 1945 zum Landkreis Neudek, Regierungsbezirk Eger, im Reichsgau Sudetenland. Vor 1945 gehörten die Siedlungen Galgenberg, Grund, Hahnberg, Hahnhäuser, Hochtanne, Limnitz und Seifertberg zu Neudek. Während 1830 hier 1978 Einwohner lebten, erhöhte sich die Bevölkerungszahl bis 1939 auf 8441. Bei der Volkszählung 1930 hatte Neudek 9042 Einwohner (davon 269 Tschechen)
Aufgrund der Beneš-Dekrete wurden die deutschen Bewohner 1945 vertrieben. Ihr Vermögen wurde durch das Beneš-Dekret 108 konfisziert, das Vermögen der evangelischen Kirche durch das Beneš-Dekret 131 liquidiert und die katholischen Kirchen enteignet. Der damals noch selbstständige Markt Göggingen übernahm 1954 die Patenschaft für alle aus der Stadt und dem Landkreis Neudek vertriebenen Deutschen, die nach der Eingemeindung Göggingens nach Augsburg im Rahmen der deutschen Gebietsreform von 1972 von der Fuggerstadt fortgeführt wurde. 1984 wurde dort das Heimatmuseum für Stadt und Landkreis Neudek eingerichtet.
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Unterscharführer
Götz Josef
* 20.04.1920 in Neudek (Nejdek)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz