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Übersicht

Polen, Woiwodschaft Ermland-Masuren, Powiat Olecki, Gmina Świętajno

Gründung im Jahr 1566.
Damals verschrieb Herzog Albrecht von Preußen den Söhnen des Masur von Plotzitzen, Moyses, Tenning und Bartusch zwei Hufen, 27 Hufen mit Zinsbauern zu besetzen. Bis 1938 hieß das Dorf „Masuhren“, bis 1938 die Schreibweise „Masuren“ angeordnet wurde.

Im Jahr 1874 kam Masuhren in den Amtsbezirk Haasznen (1936 bis 1938: Haaschnen, 1938 bis 1945: Haschnen, polnisch Łażne), wurde aber schon vor 1908 in den Amtsbezirk Rogonnen umgegliedert. Beide gehörten zum Kreis Oletzko – 1933 bis 1945 „Kreis Treuburg“ genannt – im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.

In Masuhren waren 1818 insgesamt 261 Einwohner registriert, 1839 waren es 318, 1867 bereits 551. Die Zahl stieg bis 1910 auf 456 und belief sich 1933 auf 412, 1939 noch auf 398.

Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Masuhren gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Masuhren stimmten 320 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfiel keine Stimme.

Im Jahr 1945 kam Masuren in Kriegsfolge mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Mazury“. Heute ist der Ort Sitz eines Schulzenamtes (polnisch Sołectwo) und ein Ortsteil innerhalb der Landgemeinde Świętajno im Powiat Olecki, vor 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seitdem der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Rottenführer
Hundsdörfer Otto
* 26.04.1905 Masuhren (Mazury)
† 19.03.1983 in Hannover
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. KL Flossenbürg