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Übersicht
Deutschland, Bundesland Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Soest
Lippstadt wurde im Jahr 1184 oder 1185 (das genaue Gründungsjahr ist nicht sicher bekannt) von Graf Bernhard II. von Lippe unter dem Namen Lippe als erste echte Planstadt Westfalens gegründet. Die Erlaubnis zum Bau der Stadt erhielt Bernhard von Kaiser Friedrich I., genannt Barbarossa.
Bedingt durch die Nähe zum psychiatrischen Krankenhaus in Eickelborn und zum Provinzialarbeitshaus Benninghausen, das bereits 1933 für kurze Zeit als Konzentrationslager diente und in dem später zeitweise lungenkranke Jugendliche aus dem KZ Moringen untergebracht waren, wurde Lippstadt in den folgenden Jahren zum Ort medizinischer Verbrechen. Im evangelischen Krankenhaus der Stadt fanden in der Zeit des Nationalsozialismus zahlreiche Zwangssterilisationen statt; die Zustände in den Anstalten gipfelten in körperlichen Misshandlungen sowie in umfangreichen Euthanasieprogrammen.
Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs änderte sich auch die industrielle Ausrichtung Lippstadts. Im Vordergrund der Produktion stand die Rüstungsproduktion, bei der auch Zwangsarbeiter – u. a. in zwei örtlichen Außenlagern des Konzentrationslagers Buchenwald („Lippstädter Eisen- und Metallwerke“ und „WMI“) – eingesetzt wurden.
1933-1945 Deutsches Reich Opfer der Gemeinde(Stadt)
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Schütze
Krilleke Josef
* 27.09.1903 in Lippstadt
vor 1945 Angehöriger des SS-T. Stuba. im KL Auschwitz
SS-Obersturmführer
Täger Heinrich
* 23.02.1897 in Lippstadt
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz