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Niederlande, Provinz Südholland

Oft wird behauptet, Leiden sei identisch mit der römischen Siedlung Lugdunum Batavorum. Man nimmt an, die Stadt sei erst im 11. Jahrhundert als Siedlung um die Burcht herum entstanden. Dennoch bediente sich Leiden dieses lateinischen Namens bis in die frühe Neuzeit.

Im Achtzigjährigen Krieg schloss sich Leiden dem Aufstand gegen die Spanier an. Nach einer seit dem 25. Mai 1574 währenden Belagerung gelang es den Geusen, unter anderem durch Fluten der umliegenden Polder, am 3. Oktober 1574 die Stadt zu befreien. Die Legende will, dass nach der Vertreibung der spanischen Belagerer in deren Lager eine Pfanne mit Möhren-Eintopf (hutspot) gefunden wurde. Damit konnte die ausgehungerte Stadtbevölkerung erstmals wieder eine ordentliche Mahlzeit haben. Darum wird dieses Gericht jedes Jahr bei den Feiern von Leidens ontzet am 3. Oktober in allen Restaurants serviert. Als Dank für den von den Leidenern gezeigten Mut bekam die Stadt kurz darauf, kraft Beschluss der Regierung unter der Führung Wilhelms von Oranien, die erste Universität der Republik der Niederlande.

Von etwa 1795 bis 1813 war Leiden von französischen Truppen besetzt („Franzosenzeit“). Am 12. Januar 1807 explodierte mitten in der Stadt ein mit 17.400 Kilogramm Schießpulver beladenes Schiff. 151 Personen starben, über 2000 wurden verletzt und etwa 220 Häuser zerstört.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Schütze
Heemskerk Gerhard (Gerhardus)
* 09.12.1919 in Leiden
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz