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Deutschland, Bundesland Thüringen, Landkreis Sonneberg
Lauscha wurde 1366 in einem Schwarzburgischen Amtsbuch erstmals urkundlich erwähnt
Unmittelbar nach dem Reichstagsbrand am 27. Februar 1933 wurden vorwiegend kommunistische Gemeinderatsmitglieder, unter anderem Gustav Huhn, Max Leipold (Metten), Franz Müller-Deck (Decken Franz) und Paul Greiner-Pachter, verhaftet und im Konzentrationslager Nohra interniert. Die Gewerkschafter Wilhelm Böhm, Max Greiner-Bär und Robert Müller mussten sich der täglichen Meldepflicht unterwerfen. Nach dem Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 wurden wieder Max Leipold, Albin Bäz (Bäzen Fried) und Elias Böhm-Hennes verhaftet und interniert. Während des Zweiten Weltkrieges mussten 121 Militärinternierte aus Italien sowie Frauen und Männer aus Russland, der Ukraine, den Niederlanden, Frankreich und Polen Zwangsarbeit bei Dipl.-Ing. Starke und bei Elias Greiner-Vetters Sohn in Lauscha, in der Glashütte Brehmenstall und bei der Firma Gebrüder Anschütz in Ernstthal verrichten. Nach 1939 wurde kein Christbaumschmuck mehr hergestellt. Erst nach dem Krieg nahmen die ersten Familienbetriebe die Fertigung wieder auf. Kurz vor Kriegsende, am 12. April 1945, sprengte der „Volkssturm“ eine kleine Straßenbrücke, die Eichhornsbrücke in Unterlauscha, um die Straße vor den heranrückenden Einheiten der 11. Panzerdivision der 3. US-Armee zu sperren, die in der Nacht zuvor von den umliegenden Bergen aus das Nachbarstädtchen Neuhaus unter Artilleriebeschuss genommen hatten. Den Truppen kein ernsthaftes Hindernis konnte die Brücke erst 1953 im Rahmen des NAW wieder instand gesetzt werden.
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Unterscharführer
Edelmann Karl
* 28.04.1910 in Lauscha
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz