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Deutschland, Bundesland Niedersachsen, Region Hannover

Am 15. Februar 1312 wurde Langenhagen erstmals als Nienhagen urkundlich erwähnt. Alte Bezeichnungen des Ortes sind um 1312 Novam Indaginem, um 1314 Nova Indagine, 1391 Nyenhaghene, um 1430 Nigenhagen, 1451 Langenhagen, 1480 Nigenhagen, 1501 Niegenhagen und in 1523 Langenhagen

1862 wurde auf dem Gebiet von Langenhagen die Heil- und Pflegeanstalt für geistesschwache und blödsinnige Kinder als eine zu Hannover gehörende Anstalt gegründet. Der spätere Medizin-Nobelpreisträger Robert Koch wirkte dort von 1866 bis 1868 als Assistenzarzt. Daran erinnern heute nach ihm benannte Straße und eine Gedenktafel in der Robert-Koch-Schule. Die Anstalt wurde später zunächst in Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt für Geisteschwache, dann in Nervenheilanstalt Langenhagen umbenannt. Sie lag an der Hauptstraße von Langenhagen nach Hannover und schadete dem Ruf der Gemeinde: „Selbst Touristen zu Fuß und zu Rad meiden das Dorf, das ihnen anstatt ländlicher Stille den Anblick von Wesen in erbarmungswürdigem Zustand bietet“, stellte der „Heidedichter“ Hermann Löns fest.

Auf dem damals zu Langenhagen gehörenden heutigen Gewerbegebiet Brinker Hafen existierte vom 2. Oktober 1944 bis zum 6. Januar 1945 das KL Außenlager Hannover-Langenhagen des Hamburger KZ Neuengamme.

Am 2. März 1959 wurde der Landgemeinde Langenhagen durch den niedersächsischen Innenminister Hinrich Wilhelm Kopf mit Wirkung vom 1. März 1959 das Stadtrecht verliehen.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Schütze
Dallmann Arnold
* 10.03.1903 in Langenhagen
letzter bekannter Wohort: Maichingen
vor 1945 Angehöriger des SS-Totenkopf-Sturmbann im KL Auschwitz