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Übersicht

Slowakei, Kraj Banskobystricky kraj, Okres Ziar nad Hronom, Region Pohronie

1342 wurde das überwiegend katholische Dorf St. Michaelis von deutschen Bergleuten gegründet. Trotzdem gab es immer mehr slowakische als deutsche Einwohner. Im Winter 1429 übergab Siegmund von Luxemburg den Ort der Stadt Kremnitz; seine Einwohner wurden somit Leibeigene der Stadt. Zwischen 1910 und 1913 kippte das Verhältnis zwischen Slowaken und Deutschen.

Während des Zweiten Weltkrieges bildete sich in der Gemeinde eine deutsche Widerstandsgruppe, später – während des Slowakischen Nationalaufstandes – auch eine Partisanenabteilung unter der Führung von Gejza Lacko. Die Wehrmacht oder die SS brannte am 2. April 1945 zur Vergeltung für die Unterstützung der Partisanen 198 Häuser und Wirtschaftsgebäude ab. Während des Krieges kamen insgesamt 72 Gemeindebewohner ums Leben. Einige deutsche Bewohner entgingen aufgrund ihrer Verdienste im Kampf gegen die deutschen Okkupanten der Vertreibung, der ein Großteil der deutschen Bevölkerung der Tschechoslowakei nach 1945 zum Opfer fiel. Die meisten Bewohner wurden jedoch aus dem Dorf deportiert.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Schütze
Neuschl Franz
* 07.02.1922 in Kuneschhau (Kunesov)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz


SS-Rottenführer
Proklein Mathias
* 19.09.1911 in Kuneschhau (Kunesov)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz