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Nordwestrussland, Stadtbezirk Kronstadt, Ostseeinsel Kotlin

Kronstadt ist eine Stadt und frühere Festung auf der Ostseeinsel Kotlin vor Sankt Petersburg (vom 26. Januar 1924 bis zum 6. September 1991
Leningrad) in Russland. Die Insel ist durch den Petersburger Damm mit der Stadt verbunden. Kronstadt mit seinen 42.800 Einwohnern bildet einen nicht weiter untergliederten Stadtbezirk von Sankt Petersburg

Zar Peter I. gründete die Stadt 1703 als Marinestützpunkt an der Ostsee. Kronstadt verteidigte den Zugang zur damaligen russischen Hauptstadt von der Ostsee her und wurde daher lediglich im Norden, Westen und Süden mit Befestigungen und Küstenbatterien versehen.

In der sowjetischen Zeit war Kronstadt als Militärstadt Sperrgebiet. Zutritt wurde mit einem Passierschein gewährt. Diesen hatten üblicherweise nur dort stationierte Soldaten und deren Angehörige. 1996 wurde dieser Status aufgehoben.

02.03.1921

In Kronstadt, bricht unter den dort stationierten Truppen aufgrund der schlechten Versorgungslage in der Sowjetunion ein Aufstand gegen die bolschewistische Herrschaft aus.

11.03.1921

Das erste Schiff mit Lebensmitteln vom US-amerikanischen Roten Kreuz zur Versorgung der anti-bolschewistischen Aufständischen in Russland trifft in Kronstadt ein.

21.09.1941

Bei einem dt. Luftangriff am 21.09.1941 auf den Hafen von Kronstadttrifft eine Ju 87 (Oblt. Rudel) der III./StG.2 das Schlachtschiff Marat (Marat ex Petropawlowsk, ein Schiff der Gagut Klasse von 1911. Das Wrack war jedoch nicht völlig außer Gefecht, dieses Schiff griff mehrfach mit den verbliebenen Geschützen in die Kämpfe ein.1943 wieder in Petropawslowsk umbenannt, 1950 gehoben und in Wolchow umbenannt diente es bis 1953 als Artillerie Schulungsschiff. 1953 außer Dienst gestellt und abgewrackt.) mit einer 1000-kg-Bombe, mit zerstörtem Vorschiff sackt Marat vor der Hafenmole von Kronstadt auf Grund. Die 30,5-cm-Türme C und D, später auch B werden jedoch wieder einsatzbereit gemacht. Beim Sturzangriff auf den im Hafen liegenden Kreuzer Kirov wird die Ju 87 des Kdr. III./StG.2 (Hptm. Steen) von der Flak getroffen und stürzt neben dem Schiff ins Wasser, welches durch die Detonation beschädigt wird. Im Gebiet des Seekanals weicht die Oktyabrskaya Revolutsiya zahlreichen Angriffen aus, wird jedoch von 6 mittleren Bomben getroffen. Der Zerstörer Steregushchi kentert nach Volltreffer (später gehoben), die Zerstörer Gordy, Grozyashchi, Silny, das U-Boot-Mutterschiff Smolny und U-Boot Shch-306 werden beschädigt.

23.09.1941

Bei einem dt. Luftangriff am 23.09.1941 werden vor Kronstadt die Kirov und Grozyashchi erneut beschädigt, die U-Boote P-2 und M-74 werden in der Werft zerstört, im Hafen kentert nach einem Treffer Flottillenführer Minsk (später gehoben). Wachschiff Taifun wird zerstört, die U-Boot Shch-302, Shch-322 und Shch-318 beschädigt.

14.04.1942

Am 14.04.1942 beschießen die rusch. Zerstörer Strogi und Stroyny zusammen mit den Kanonenbooten Oka und Zeya deutsche Stellungen vor Kronstadt.