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Übersicht

Tschechien, Region Ústecký kraj, Bezirk Chomutov

Am 29. März 1252 wurde die Stadt Comotau von Friedrich von Komotau dem Deutschen Ritterorden geschenkt. Am 1. Februar 1261 verlieh Přemysl Ottokar II. dem Orden die Gerichtsbarkeit.

am 1. Oktober 1938 erfolgt der Anschluss des Sudetenlandes an das Deutsche Reich und die Besetzung durch deutsche Truppen. Die tschechische Minderheit von Komotau war daraufhin gezwungen, die Stadt zu verlassen, die Evakuation wurde am 10. Oktober 1938 beendet.

Am 9. Mai 1945 marschierten mit der Roten Armee zugleich tschechische Revolutionsgarden und Teile der Svoboda-Armee in die Stadt ein. Am 9. Juni 1945 mussten sich alle 8.000 deutschböhmischen Männer zwischen 13 und 65 Jahren aus Komotau und den umliegenden Dörfern auf dem Jahnsportplatz sammeln. Dort wurden nach Augenzeugenberichten zwischen 12 und 20 von ihnen erschossen, darunter einige Angehörige der Waffen-SS. Auf dem folgenden Marsch von Komotau nach Maltheuern wurden ebenfalls einige Männer erschossen, weil sie dem Zug nicht folgen konnten. Der Marsch ging entlang der Strecke: Komotau – Görkau – Schloss Rothenhaus – Kunnersdorf – Bartelsdorf – Eisenberg – Gebirgsneudorf – Deutschneudorf (Sachsen) – Nickelsdorf – Obergeorgenthal – Niedergeorgenthal – Maltheuern.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Schütze
Faser Josef
* 07.06.1899 in Komotau
† 1944 verschollen
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. KL Monowitz