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Übersicht
Polen, Woiwodschaft Westpommern, Powiat Kreisfreie Stadt
Köslin wurde 1214 als Dorf Cossalitz erstmals erwähnt in einer Schenkungsurkunde, in der Herzog Bogislaw II. von Pommern den Ort an das Kloster Belbuck verschenkte.
1248 kam Cossalitz an das Bistum Cammin. Im Zuge der deutschen Ostkolonisation gründete der Bischof von Cammin, Graf Hermann von Gleichen, zusammen mit den Deutschen Marquardt und Hartmann am 23. Mai 1266 die Stadt Cussalin, und zwar nach lübischem Stadtrecht. Ab etwa 1300 wurde auch das Umland von Köslin von deutschen Bauern besiedelt.
1807 stand Köslin unter französischer Besatzung, blieb aber während der gesamten napoleonischen Zeit preußisch.
Mit den preußischen Verwaltungsreformen 1816 wurde die Stadt Cöslin (damalige Schreibweise) Kreisstadt des Landkreises Köslin und 1848 Sitz des Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Köslin in der preußischen Provinz Pommern.
In den 1920er Jahren wurde der Name Cöslin in Köslin geändert.
Bis 1945 war Köslin Hauptstadt des Regierungsbezirks Köslin in der preußischen Provinz Pommern im Deutschen Reich.
Am 5. März 1945 eroberte die Rote Armee in kurzem, heftigem Kampf Köslin, wobei etwa 40 % der Bausubstanz zerstört wurden. Gemäß dem Potsdamer Abkommen wurde Köslin im Sommer 1945 zusammen mit ganz Hinterpommern von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung gestellt. Die örtliche polnische Verwaltungsbehörde begann bald mit der Ansiedlung polnischer Neubürger und polonisierte den Ortsnamen als Koszalin.
Für kurze Zeit war Köslin Sitz der neuen polnischen Provinzverwaltung für ganz Hinterpommern. Nachdem auch Stettin unter polnische Verwaltung gestellt wurde, wurde die Provinzverwaltung 1946 dorthin verlegt. Die vor der Roten Armee nicht geflohenen oder im Laufe des Frühlings 1945 zurückgekehrten deutschen Bewohner wurden in der Mehrzahl bis 1947 vertrieben.
1950 wurde die Stadt zur Hauptstadt der Woiwodschaft Koszalin, die 1998 im Zuge der Verwaltungsreform abgeschafft und an die neue Woiwodschaft Westpommern angegliedert wurde.
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Unterscharführer
Freyer Kurt
* 04.12.1920 in Köslin (Koszalin)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. KL Buchenwald