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Serbien, Provinz Vojvodina, Okrug Južna Bačka, Opština Vrbas

Während des Zweiten Weltkrieges war die Batschka vom faschistischen Ungarn besetzt. Nach der Befreiung der Vojvodina 1945 wurden große Teile der donauschwäbischen Bevölkerung vertrieben, so auch im bis dahin von zumeist ethnisch Deutschen bewohnten Bačko Dobro Polje. So kam es in den letzten Kriegstagen in Bačko Dobro Polje zu Massenhinrichtungen von Mitgliedern der 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division „Prinz Eugen“, aber auch anderen bessergestellten Deutschen durch Titos Partisanen. Zudem beherbergte das Dorf ein von jugoslawischen Partisanen eingerichtetes Internierungslager für Volksdeutsche.

Bedingt durch die wechselnde Staatszugehörigkeit des Ortes wechselte sein offizieller Name mehrfach. Von der Gründung bis 1918 trug das Dorf den ungarischen Namen Kiskér, der wegen der ethnisch meist deutschen Bewohner oft als Kleinker wörtlich übersetzt verwendet wurde. Von 1918 bis 1922 wurde dies wörtlich ins Serbokroatische Maliker übersetzt. 1922 wurde es nach dem ehemaligen serbischen Minister Svetozar Pribićević, ein ethnischer Serbe aus Kroatien und zu jener Zeit ein überzeugter Jugoslawist, Pribicevicevo benannt, bevor es 1928 den heutigen Namen Bačko Dobro Polje erhielt. Während der ungarischen Besetzung 1941 bis 1944 wurde kurzfristig wieder Kiskér verwendet.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Rottenführer
Falkenstein Georg
* 23.05.1913 in Kisker
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz


SS-Schütze
Gross Wilhelm
* 13.01.1898 in Kisker
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz


SS-Rottenführer
Schepp Adam
* 15.07.1911 in Backo Dobro Polje
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, KL Monowitz u. NL Günthergrube