Größere Karte anzeigen

Übersicht

Deutschland, Bundesland Thüringen, Landkreis Gotha, Verwaltungsgemeinschaft Fahner Höhe

Zu Beginn des 9. Jahrhunderts wird Fahner in einem Verzeichnis der von Erzbischof Lullus († 786) von Mainz für das Kloster Hersfeld von Freien verliehenen Gütern erstmals urkundlich als Vaneri/Fanre erwähnt. In einer Schenkungsurkunde vom 18. Mai 874 wird Yaneri nebst anderen 116 Orten in Thüringen als dem Stift Fulda zehntpflichtig erwähnt.

Großfahner wurde ohne größere Kampfhandlungen am 9. April 1945 von US-Truppen besetzt. Ende April waren bereits viele wertvolle Gegenstände (alte Jagdwaffen, Rüstungen, Kunstgegenstände) aus den Schlössern geraubt. Im Juli 1945 zog eine sowjetische Kommandantur in das Schloss ein, die von Seebach wurden enteignet, zogen nach Kleinfahner und wurden im Januar 1946 aus dem Landkreis Gotha ausgewiesen. Der Deportation auf die Insel Rügen entgingen sie nur, weil "die Kinder noch zu klein und die Großeltern zu alt waren". 1947/48 wurden die Schlösser, die den Krieg unversehrt überstanden hatten, auf der Basis des Befehls 209 der SMAD dem Abbruch freigegeben: "Die Zwingburgen müssen fallen". Auf dem Gutsgelände wurden Neubauerngehöfte gebaut. Anfang der 1950er Jahre mussten alle Bauern in die LPG, es entstanden "Fahner Obst" und "LPG T(ier)".

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Sturmmann
Grobe Richard (Alfred)
* 10.06.1894 in Großfahner
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz