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Deutschland, Bundesland Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Karlsruhe, Landkreis Freudenstadt

Freudenstadt wurde 1599 von Herzog Friedrich I. von Württemberg gegründet.
Seit dem 01. Januar 1988 ist Freudenstadt Große Kreisstadt.

1938 wurde aus dem Oberamt der Landkreis Freudenstadt. Im Zweiten Weltkrieg entstand auf dem fast 1.000 Meter hoch gelegenen Kniebis, unweit der Alexanderschanze, eine Befehlszentrale der Wehrmacht zur Verteidigung der Westfront: das Führerhauptquartier Tannenberg.

Am 16. April 1945, wurde die Stadt unerwartet von Truppen der 1. französischen Armee unter General Lattre de Tassigny angegriffen, wobei es durch Bombenabwurf und Artilleriebeschuss zu großflächigen Zerstörungen kam.
Die Wehrmacht hatte vier Stunden vor dem Einmarsch der Franzosen in Freudenstadt eines der drei Fachwerkviadukte der Bahnstrecke Eutingen im Gau–Freudenstadt gesprengt, da die Bahnlinie nicht dem Feind in die Hände fallen sollte. Eine Übergabe fand erst statt, als die französischen Truppen bis zum Rathaus vorgerückt waren.

Beim Einmarsch der französischen Truppen und in den folgenden drei Tagen kam es zu teilweise heftigen Übergriffen. Nach Angaben der Ärztin Renate Lutz seien allein bei ihr über 600 vergewaltigte Frauen in Behandlung gewesen. Auf Vorhaltungen habe die Zivilbevölkerung laut Berichten von Zeitzeugen auch die Antwort erhalten, es sei Krieg, Freudenstadt müsse drei Tage brennen.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SA-Obersturmführer
Blankenburg Werner (alias Bieleke Werner)
* 19.06.1905 in Caputh
+ 28.11.1957 in Stuttgart-Wangen
Beteiligt an der Röntgenkastration von Häftlingen in Auschwitz


SS-Oberscharführer
Helmig August (Karl)
* 05.12.1886 in Kraftshagen (Krawczyki)
letzter bekannter Wohnort: Freudenstadt
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Buchenwald u. KL Auschwitz