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Übersicht

Rumänien, Historische Region Banat, Kreis Timis

Ebendorf wurde 1786 zum Ende des Dritten großen Schwabenzugs gegründet. Zusammen mit Wetschehausen (heute Petroasa Mare) und Kranichstätten (heute Darova) wurde der Ort mehrheitlich mit Familien aus dem Deutschen Reich besiedelt. Fast ein Drittel der Siedler stammte aus Mähren, etwa ein Achtel aus Franken, und einige Familien aus Böhmen. Anfang des 19. Jahrhunderts ließen sich auch einige Tschechen und Slowaken nieder.

Infolge des Waffen-SS Abkommens vom 12. Mai 1943 zwischen der Antonescu-Regierung und Hitler-Deutschland wurden alle deutschstämmigen wehrpflichtigen Männer in die deutsche Armee eingezogen. Noch vor Kriegsende, im Januar 1945, fand die Deportation aller volksdeutschen Frauen zwischen 18 und 30 Jahren und Männer im Alter von 16 bis 45 Jahren zur Aufbauarbeit in die Sowjetunion statt. Das Bodenreformgesetz vom 23. März 1945, das die Enteignung der deutschen Bauern in Rumänien vorsah, entzog der ländlichen Bevölkerung die Lebensgrundlage.

Die Anzahl der in Ebendorf verbliebenen Deutschen war im Jahr 1992 auf 62 Personen und im Jahr 1996 auf 25 Personen geschrumpft.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Schütze
Gal Michael
* 22.07.1902 in Ebendorf (Stiuca)
† 17.02.1968 in Würzburg
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. KL Monowitz, KL Majdanek u. NL Gleiwitz II