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Deutschland, Sachsen-Anhalt, Landkreis Salzlandkreis

753 wurde ein Ort in Thüringen namens Ascegereslebe im Mitte des 12. Jahrhunderts zusammengestellten Codex Eberhardi erstmals erwähnt. Die Quelle war eine Schenkungsurkunde des Passauer Chorbischofs Madalwin, der seine Besitzung in Aschersleben „samt den Hörigen“ dem Heiligen Bonifatius (Kloster Fulda) übertrug.

Im November 1937 wurde die neue Kaserne der Flakartillerie an der Güstener Straße im Nordosten der Stadt bezogen. In der Nähe der Rüstungsbetriebe befand sich von Juli 1944 bis April 1945 eine Außenstelle des KZ Buchenwald mit dem Codenamen „AL“. Mehrere in der Stadt verteilte kleinere Barackenkomplexe dienten außerdem den Häftlingen als Unterkunft. Bei den Junkers Flugzeug- und Motorenwerken leisteten etwa 450 Männer sowie 500 Frauen – zum überwiegenden Teil Jüdinnen – im Rahmen des „Jägerprogramms“ Zwangsarbeit. Kurz vor Ende des Krieges im April 1945 mussten sie sich auf einen Todesmarsch begeben, der in Richtung Torgau-Mühlberg führte und mehrere Tage dauerte.

Von den 106 Juden, die hier 1933 lebten, wurden 27 zur Auswanderung gedrängt und 26 deportiert und ermordet. Seitdem gibt es keine praktizierende Gemeinde mehr.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS Maid (SS Gefolge)
Kleinsteuber Ruth
* 1922 in Aschersleben (Harz)
vor 1945 Angehörige der Lagermannschaft im Kl Ravensbrück u. AEL Nordmark