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Übersicht

Polen, Woiwodschaft Heiligkreuz, Powiat Kielecki, Gmina Lopuszno

1820 hatte Antonielów 161 Einwohner, Józefina 116 (darunter 26 Juden) und Eustachów 87. 1836 in Antonielów lebten 253 deutsche Lutheraner und 97 polnische Katholiken, in Eustachów 249 Katholiken und 76 Lutheraner und in Józefina (mit Olszówka) 233 Katholiken und 33 Lutheraner, insgesamt gab es 362 Protestanten (11,38 %) in der Pfarrei Łopuszno.[2] Um 1827 entstand auf dem Grund des Dorfs Skałka eine deutsche Kolonie (später der Weiler Skałka Niemiecka) unmittelbar südwestlich von Antonielów.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam Antonielów zu Polen. Im Jahr 1921 hatte Antonielów in der Gemeinde Łopuszno im Powiat Kielecki 68 Häuser mit 437 Einwohnern, davon deklarierten sich 346 als Deutsche (es gab auch 348 Evangelische), nach Czarny Las die zweitgrößte Zahl in der ganzen Woiwodschaft Kielce, außerdem gab es 110 Deutsche und 120 Protestanten in Eustachów, 88 Deutsche und 87 Lutheraner in Karolinów, sowie 31 Deutsche und 49 Protestanten in Marjanów, aber alle Protestanten in Ludwików und Łopuszno waren polnischer Nationalität.

Im Zweiten Weltkrieg gehörte es zum Distrikt Radom im Generalgouvernement. Am 11. Mai 1943 wurden 93 Polen, darunter 23 Frauen und 18 Kinder unter 7. Jahre alt, im benachbarten Dorf Skałka Polska von der Wehrmacht mit der Hilfe der örtlichen bewaffneten Deutschen als Rache für den Angriff der Gwardia Ludowa an die Volksdeutsche in Antonielów (18 Deutsche wurden erschossen und 3 Bauernhöfe wurden verbrannt) getötet. 1944/1945 flüchteten zunächst viele Deutsche vor dem Einmarsch der Sowjets, der Rest wurde später vertrieben. Die Staatsanwaltschaft Westdeutschlands untersuchte einige Täter der Massaker, aber die Verfahren wurden eingestellt. Die Staatsanwaltschaft in Freiburg im Breisgau deutete an, dass der Angriff der polnischen Partizanten an Antonielów berechtigte die Antwort der Deutschen in Skałka Polska. Von 1975 bis 1998 gehörte Antonielów zur Woiwodschaft Kielce.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Sturmmann
Lachmann Adolf
* 20.12.1919 in Antonielow
† 01.05.1945 bei Schöneweide
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz