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Übersicht

Rumänien, Historische Region Siebenbürgen, Kreis Sibiu

Der Ort wurde im Jahr 1291 zum ersten Mal urkundlich dokumentiert, zwei Mitglieder der Grafenfamilie Gerendi werden in einem Kaufvertrag erwähnt. Im Jahr 1532 war Alzen die größte Gemeinde des Leschkircher Stuhls.

In Alzen gab es eine kleine jüdische Bevölkerungsgruppe, allerdings keine Gemeinde. Laut Zeugen ist die letzte jüdische Familie 1970 ausgewandert. Es gab im westlichen Teil des Ortes auch einen jüdischen Friedhof, der allerdings bereits seit langem überbaut ist.

1786 hatte der Ort 1.326 Einwohner, bis zum Jahr 1910 wuchs er auf 2.113 an; damals schon war die relative Mehrheit der Dorfbewohner Rumänen. Im Jahr 1940 gab es eine Zählung der Rumäniendeutschen, zu diesem Zeitpunkt waren es 1.012. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bevölkerungsanzahl nochmal leicht an, jedoch weniger schnell als in den neuen Industriestandorten Rumäniens. 1966 wurden 2.141 Menschen gezählt, 1990 – kurz nach der Revolution – waren es 2.815; im Sommer 2004 zählte das Dorf 1.109 Einwohner. Nach der zweiten großen Auswanderungswelle der Rumäniendeutschen anfangs der 1990er Jahre gab es 1995 noch 90 Mitglieder der evangelischen Gemeinde, die von Cisnădioara (Michelsberg) aus betreut werden. 2005 zählte die evangelische Gemeinde 74 Mitglieder und bildet zusammen mit Hosman (Holzmengen), Marpod und Nocrich die Pfarrgemeinde Alzen.

Täter und Mitläufer 1933-1945