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Übersicht

Ukraine, Oblast Tscherniwzi, Rajon Storoschynez

Am 31. Dezember 1900 hatte die Gemeinde Althütte bereits insgesamt 1.216 Einwohner, davon waren 76 % Deutsche. Zu dieser Zeit war die Umgangssprache in Althütte 76 % deutsch, 16 % polnisch und slowakisch, 4 % rumänisch und 4 % ruthenisch. Bei den kirchlichen Konfessionen gab es 91 % Katholiken (Deutsche, Slowaken und Polen), 8 % Griechisch-Orthodoxe und 1 % Juden

Anfang des Jahres 1940 hatte die Gemeinde Althütte insgesamt 1.724 Einwohner, davon waren fast 90 % Deutsche. Da Althütte eine deutschböhmische Gemeinde mit überwiegend deutschböhmischer Bevölkerung war, waren hier in Althütte zu allen Herrschaftszeiten bis zur Umsiedlung im Herbst 1940 die Bürgermeister immer deutschböhmische Amtsinhaber. Am 28. Juni 1940 wurde der gesamte nördliche Teil der Bukowina durch die Sowjetarmee für immer besetzt und dadurch die Umsiedlung der Deutschen in das Deutsche Reich ausgelöst. Im Monat September 1940 meldeten sich in Althütte 1.681 deutsche Personen bei der dortigen offiziellen örtlichen Umsiedlungskommission zur Umsiedlung in das Deutsche Reich. Davon waren 1.279 = 76,1 % Deutschböhmen, 17,5 % Schwaben und Sonstige. Dabei waren 46 Familien mit dem sich wiederholenden Familiennamen Aschenbrenner, 36 x Ernst, 31 x Hartinger, 31 x Erl, 29 x Bajerl, 23 x Adelsberger, 19 x Beck, 17 x Pscheid, 17 x Stadler, 17 x Straub, 13 x Drexler, 13 x Linzmeier, u. v. a. solcher miteinander verwandter Familienstämme, alle aus der einen Gemeinde Althütte.

Im Oktober 1940 waren alleine aus der Gemeinde Althütte 408 deutsche Herdstellen mit insgesamt 1.724 Personen beim Ortsbevollmächtigten der deutschen Umsiedlungskommission zur Umsiedlung gemeldet und auch angenommen, die organisiert in zwei Sonderzügen ab Bahnhof Czudyn in das Deutsche Reich umgesiedelt wurden. Im Oktober und November 1940 wurden aus dem amtlichen Ortsbereich „Bu 9“ Althütte, dazu auch noch aus den Gemeinden Krasna Putna und Krasna Ilski, insgesamt 2.999 Personen in drei Sonderzügen ab Bahnhof Czudyn in das Deutsche Reich umgesiedelt. Diese drei Sonderzüge fuhren am 06. Oktober, 13. Oktober und 07. November 1940 ab. Dabei waren 92 % reine deutsche Familien, 7 % Mischehen und 1 % Sonstige. Mit der Umsiedlung der Deutschen aus Althütte und Umgebung hörte dort für immer auf, das Deutschtum zu bestehen. Nach der Umsiedlung der Deutschen aus Althütte im Herbst 1940 wurde Althütte als selbständige Gemeinde aufgelöst und als ein Dorf der Gemeindeverwaltung Krasna Putna angeschlossen. Seit dem Jahre 1995 ist Althütte (heute ukrainisch genannt „Stara Huta“) wieder eine selbständige politische Gemeinde geworden, mit einem ehrenamtlichen Bürgermeister und hatte zu dieser Zeit etwa 1.500 Einwohner. Die Entfernung von Althütte betragen: Nach Krasna Putna = 4 km, nach Czudyn = 10 km, nach Storozynetz = 26 km, nach Czernowitz = 48 km und zur ukrainisch/rumänischen Grenze nach Süden sind es 13 km. Von Althütte nach Neuhütte beträgt die Entfernung über die unbefestigte lose Straße durch den Wald = 4 km und dann von Neuhütte nach Augustendorf, ebenfalls durch den Wald nochmals 4 km. Damit sind von Althütte nach Augustendorf –diesen Waldweg entlang- insgesamt 8 km.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Rottenführer
Erl Jakob
* 25.07.1915 in Althütte (Huta Veche)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

SS-Sturmmann
Erl Lorenz
* 21.10.1921 in Althütte (Huta Veche)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

SS-Sturmmann
Erl Reinhard
* 20.10.1921 in Althütte (Huta Veche)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz