Die Sonn ist hell, die Sonn ist anders,
wie Treppen, die versunken sind in Pein,
jede Treppe eine Trepp' zum Wandern
die mich schleppt tagaus, tagein.

Zementne, kalte, graue
verschlingen alles, was schmeckt nach Glück,
ich schlepp mich, schleppe mich mi! meiner Trauer
frühmorgens her, bei Nacht zurück.

Das ganze Leben drehn sich Treppen,
wie verflucht und ohne Ziel.
Vergangen ist schon lang der Schnee,
ich geh noch immer auf der Trepp' wie toll.

Ob ich noch je einmal erleben werd' den Frühling,
Ob ich beim letzten Treppchen dann bleib' stehn
und schrei heraus aus tiefstem Herzen :
„Nie mehr eine Treppe gehn!"

(Lager Kaiserwald)