März 1933

Groß-Gerau: Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Groß-Gerau
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00.03.1933
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In der zweiten Märzwoche 1933 drangen Groß-Gerauer Nationalsozialisten in die Wohnungen jüdischer Mitbürger ein und schlugen sie zusammen. So auch Heinrich Hirsch, Fabrikant, Vorstandsmitglied der Industrie- und Handelskammer, Aufsichtsratsmitglied der Volksbank, Vorstandsmitglied der jüdischen Religionsgemeinde, Vorsitzender des Verkehrsvereins, Träger der Goethe-Plakette und von 1919-1921 stellvertretender Bürgermeister von Groß-Gerau. Er wurde aus allen Ämtern entfernt, wurde mehrmals verprügelt und zog im Oktober von Groß-Gerau weg, um zu überleben. Selbst in seinem Schlafzimmer war er nicht sicher. SA-Männer sind nachts eingedrungen und haben auch vor seiner Frau Lina nicht halt gemacht. Ihr gelang es dann später, den Betrieb zu verkaufen. Bei der Reichstagswahl am 29.03.1936 wurde Heinrich Hirsch in der Liste derer, die nicht deutschen Blutes sind, schon nicht mehr geführt, wohl aber seine Frau Lina.