Kriegsgefangenenlager

Österreich, Bundesland Niederösterreich, Bezirk Wien-Umgebung

Zwölfaxing gehört zu den ältesten Dörfern der Region.

Nach Beendigung des Polenfeldzuges kamen die ersten Kriegsgefangenen nach Zwölfaxing. Diese waren in einem abgetrennten Lager eines Barackenlager für
Bauarbeiter am Ortsrand an der Straße Richtung Pellendorf untergebracht.

Am 24. Mai 1944 fliegen die Allierten Luftangriffe auf Rüstungsbetriebe und Fliegerhorste in Moosbrunn und Zwölfaxing. In Moosbrunn gibt es zahlreiche Tote: Bewohner des Ortes, französische Kriegsgefangene sowie meist jugendliche polnische und slowakische Zwangsarbeiterinnen. Die Verwundeten werden vom Gramatneusiedler Gemeindearzt Andreas Hauswirth versorgt.

Am 08. Juli 1944 kommt es zu einem großen Luftangriff auf die Raffinerien Korneuburg und Wien-Floridsdorf, auf Atzgersdorf, Vösendorf, die Fliegerhorste Zwölfaxing, Münchendorf, Markersdorf-Haindorf und die Stollenanlage Quarz bei Loosdorf. Dabei fallen Bomben auf das Gemeindegebiet von Gramatneusiedl. An diesem Tag werden acht Verwundete aus der Umgebung in den Saal des Gemeindewirtshauses Nr. 1 im Schloss Gramatneusiedl eingeliefert. In den Nachbardörfern Moosbrunn und Velm, gibt es wieder Verletzte und einen Toten Häftling aus dem Konzentrationslager Lanzendorf.