Feldwebel

geb.
24.05.1922

Horst Rippert ist der ältere Bruder des Folklore-Sängers Ivan Rebroff. (Hans- Rolf Rippert)

Die Großmutter war Jüdin, Horst selbst gab aber an, diese Tatsache sei im Militär nie ein Problem gewesen.

Zweimal wurde er abgeschossen, konnte sich aber beide Male retten.
Das Ritterkreuz wurde ihm nie offiziell verliehen.
Den Dienstgrad als Leutnant zum Ende des Krieges wurde nicht mehr bestätigt.

Nach dem Krieg studierte Horst Rippert und wurde Journalist beim NDR. 1962 ging er zum ZDF

Eigenen Angaben zufolge schoss er am 31. Juli 1944 Antoine de Saint-Exupéry (Autor des Kleinen Prinzen) über dem Meer südöstlich von Marseille ab. Diese Aussage wird allerdings von vielen bezweifelt.

Vorgang:
Am Montag, dem 31. Juli 1944, 8.45 Uhr, startete der Kriegsfreiwillige Antoine de Saint-Exupéry auf dem korsischen Flughafen Borgo mit einer amerikanischen P-38 Lightning zu einem Erkundungsflug über das französische Alpengebiet um Grenoble und Annecy. Die Landung der Alliierten in der Provence, nach der in der Normandie, stand unmittelbar bevor.
Bei der zweimotorigen Maschine handelte es sich nicht um die Jagdversion, sondern um einen unbewaffneten Aufklärer F-5B. Die Bordkanonen waren durch Kameras ersetzt. Saint-Exupéry, allein im engen Cockpit, konnte sich nicht verteidigen, er musste sich auf die Schnelligkeit und das außerordentliche Steigvermögen der Lightning verlassen, die kartografische Aufnahmen aus 10 000 Meter Höhe machen sollte.
In der Nacht zuvor hatte Saint-Exupéry kaum geschlafen. Er speiste im Restaurant Sablette in Miomo und amüsierte die Kameraden mit Karten- und Taschenspielertricks. Dann zog er durch die Soldatenbars von Bastia und trat sehr früh am Morgen zum Dienst an. Frühstück mit Leutnant Briaud, der neben seinem Vorgesetzten, Hauptmann René Gavoille, der Letzte sein sollte, der mit ihm sprach. Nach Zeugnis des jungen Offiziers war er in Form und glücklich, endlich aufzubrechen. In Wirklichkeit fühlte sich Saint-Exupéry als Wrack. Sein Körper schmerzte überall. Er stieg ins Cockpit wie in einen Sarg.

In Wirklichkeit hätte Saint-Exupéry an jenem Tag niemals aufsteigen dürfen. Er hatte die Altersgrenze für Militärpiloten längst überschritten. Er war zu dick geworden für das enge Cockpit der Lightning. Bei früheren Abstürzen hatte er sich einen Wirbel gebrochen.
Trotzdem genehmigte man ihm Anfang 1944 die Rückkehr zur Staffel 2/33, die zu der Zeit in Alghero auf Sardinien stationiert war. Offiziell erhielt er die Erlaubnis für fünf Flüge, er machte zehn daraus. Technische Schwierigkeiten häuften sich. Mal geriet ein Motor in Brand, mal zwang ihn eine andere Panne, im Tiefflug zum Stützpunkt zurückzukehren. Die Lightning war anfällig. Diese Gefilde, die 10 000 Meter, dieses unbewohnbare Land, schrieb Saint-Exupéry, wo einem 25 verschiedene Pannen drohen, ein Versagen des Atemgeräts zum Beispiel, das einem den Garaus machen kann, oder die Heizung, so dass man sich in einen Eisblock verwandelt.

Der 31. Juli 1944 war ein klarer Tag, es gab beim Start keine Probleme mit dem Wetter. Um 10.30 Uhr verlor die Bodenstation den Kontakt, Saint-Exupéry meldete sich nicht mehr. Seine Rückkehr war zwischen 12.35 und 13 Uhr vorgesehen. Danach würde der Treibstoff der Lightning nicht mehr reichen. Um 14.30 Uhr wird er als vermisst gemeldet. Die US-Leitstelle in Korsika verzeichnet Antoine de Saint-Exupéry als presumed lost.

Unterlagen des britischen Nachrichtendienstes über Einsätze deutscher Jagdflieger bestätigen, dass sich an diesem Tag in jener Gegend um jene Uhrzeit deutsche Jagdflieger in der Luft befunden haben.

Abschussliste

07.03.1944
Obgefr. Rippert, E.-Kdo./J.Gr.Süd, 1 Boeing Fortress II

11.03.1944
Obgefr. Rippert, E.-Kdo./J.Gr.Süd, 1 Liberator

07.05.1944
Obgefr. Rippert, E.-Kdo./J.Gr.Süd, 1 Marauder

13.05.1944
Obgefr. Rippert, E.-Kdo./J.Gr. Süd, 1 Mosquito

25.05.1944
Obgefr. Rippert, E.-Kdo./J.Gr. Süd, 1 Liberator

26.05.1944
Obgefr. Rippert, E.-Kdo./J.Gr. Süd, 1 Liberator

25.06.1944
Ogfr. Horst Rippert, 3./JGr-200, 1 B-24, 3000 m,S. Marseille

05.07.1944
Obgfr Horst Rippert, 3./JGr-200, 1 P-51, 4000 m, S. Marseille

24.07.1944
Obgfr Horst Rippert, 3./JGr-200, 1 B-24, 10km SW Marseille

31.07.1944
Obgfr Horst Rippert, 3./JGr-200, 1 P-38 Lightning (Antoine de Saint-Exupéry) südöstlich von Marseille

07.08.1944
Obgfr Horst Rippert, 3./JGr-200, 1 B-25

08.08.1944
Obgfr Horst Rippert, 3./JGr-200, 1 P-47

03.11.1944
Obgfr Horst Rippert, 4./JGr Süd, 1 B-24, 40km S. Toulon, 5500m

08.12.1944
Obgfr Horst Rippert, 3./JGr-200, 1 Spitfire, 2000m N.E. Hyere

08.12.1944
Obgfr Horst Rippert, 3./JGr-200, P-47, 3000m N. St. Maximin

24.02.1945 um 08:30 Uhr
Obgfr Horst Rippert, 13./JG 27, mit seiner Bf 109G-6 eine Typhoon bei Düsseldorf abgeschossen.

25.04.1945
Fw. Horst Rippert, 7./JG 27, 1 Yak-3, 10km W Nauen

26.04.1945
Fw. Horst Rippert, 5./JG 27, 1 Yak-9

27.04.1945
Fw. Horst Rippert 7./JG 27, 1 Il-2

30.04.1945
Fw. Horst Rippert 7./JG 27, 1 Spitfire

08.12.1944
Obgfr Horst Rippert, 3./JGr-200, P-47, 3000m N. St. Maximin