SS-Unterscharführer

* 27.01.1910 in Ahlen in Westf.
letzter bekannter Wohnort:
Wolfenbüttel

Reichsdeutscher

Volksschule

4 Klassen Handelsschule

Beruf: Kaufmann/Buchhalter

ab 01.01.1933
Mitglied der Allgemeinen SS (Mitglieds Nu. 125 051)
(Letzter bekannter Dienstgrad: SS-Unterscharführer)

ab 1935
Mitglied der Deutschen Arbeitsfront (DAF)

ab 1936
Mitglied der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV)

ab 01.05.1937
Mitglied der NSDAP (Mitglieds Nu. 4 493 470)

ab 31.03.1941
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS

31.03.1941 - 18.01.1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL
Auschwitz
zeitweise Schreibstube der 2. Kompanie
zeitweise 2. Rechnungsführer der 1. Kompanie
zeitweise Schreiber beim Bataillon
zeitweise Schreiber in der Kommandantur
zeitweise Personalabteilung der Kommandantur
zeitweise Verwaltungsangestellter in der Häftlingsgeldverwaltung (Rampendienst)

31.03.1941
Beförderung zum SS-Schützen

01.09.1942
Beförderung zum SS-Sturmmann

01.05.1943
Beförderung zum SS-Rottenführer

Auschwitz den 15.04.1943
Standortbefehl Nr. 12/43
Besuch der Braut in der Zeit über Ostern 1943

Auschwitz, 9. Juni 1943
Kommandanturbefehl Nr. 24/43
Besuch der Braut v. 12.-15.06.1943

01.05.1944
Beförderung zum SS-Unterscharführer

18. Januar 1945 Begleitung eines Todesmarsch zum KL Sachsenhausen

Orden, Ehrenzeichen und Medaillen
SA-Sportabzeichen in Bronze
Deutsches Reichssportabzeichen in Bronze

1947 von Dachau durch die Amerikaner nach Polen ausgeliefert.

am 22.03.1948 vom Amtsgericht Krakau wegen Zugehörigkeit zur Waffen-SS und zur Allgemeinen SS zu acht Jahren Freiheitsentzug verurteilt

am 12.03.1954 aus der Haft entlassen und in die BRD abgeschoben.

nach 1945 Angestellter beim Finanzamt Wolfenbüttel

am 14. September 1962 in Wolfenbüttel vernommen
Vorhalt aus der Vernehmung vom 14. September 1962, Blatt 13.504: »Wenn mir zur Kenntnis gebracht wird, daß der Angeschuldigte Baer als letzter Kommandant und die Angeschuldigten Mulka und Höcker als Adjutanten der Kommandanten sich dahin einlassen, Sie hätten mit dem Betrieb auf der Rampe nichts zu tun gehabt, so betrachte ich diese Darstellung als lächerlich. Ich möchte mich eigentlich noch deutlicher ausdrücken.«

1. Frankfurter Auschwitz-Prozess
»Strafsache gegen Mulka u.a.«, 4 Ks 2/63
Landgericht Frankfurt am Main
58. Verhandlungstag, 22.6.1964
Vernehmung des Zeugen Karl Hykes
Herr Vorsitzender? Ich habe meinen Dienst gehabt, büromäßig, wie das heute in der Verwaltung auch ist, ich ging morgens hin, machte meinen Mittag und machte meinen Dienstschluß. Und ich habe sonst keinen Kontakt gehabt mit den Diensteigenschaften, die Herr Boger hatte

Nach den Gerichtsakten lebte er 1964 in
Braunschweig