Strafgefangenenlager Wohnschiff Bremerhaven

Polen, Woiwodschaft Westpommern, Landkreis Police

Die Kleinstadt an der Oder liegt an der Grenze zwischen Hinterpommern und Vorpommern, etwa 15 km nördlich der regionalen Metropole Stettin und an der östlichen Grenze der Ueckermünder Heide.

Das Wohnschiff Bremerhaven (Bremerhaven war eines von zwei bestehenden Arbeitslager für Strafgefangene in der Stadt). Es war ein bemerkenswertes Lager, es befand sich auf einem Handelsschiff, etwa 2 Kilometer von der Stadt entfernt, vertäut an der Oder-Domiąży. Das Schiff lag hier bis 1943. Die ersten Häftlinge kamen am 19. März 1940 aufs Schiff. Es gab für die Häftlinge an Bord keine Latrine, sie mußten eine Latrine an Land benutzen, dies geschah nur in Begleitung der Wachmannschaft. Auf dem Schiff gab es keine Klinik oder Krankenhaus. Der Waschraum war nur eine Viertelstunde täglich für die Häftlinge geöffnet.
Das Lager wurde 1943 liquidiert, das Schiff wurde in eine unbekannte Richtung transportiert. Die Gefangenen wurden ins bestehende Pommernlager und in das am 24. November 1941 eröffnete Arbeitserziehungslager Hägerwelle überstellt.

30.10.1944
Fünf sowjet. Flugzeuge schießen mit Bomben den Transporter BREMERHAVEN (5356 BRT) auf dem Weg von Windau nach Gotenhafen kurz vor dem Ziel in Brand. Von 3171 Passagieren (darunter 1515 Verwundete) und 45 Mann Besatzung können 2795 gerettet werden. 410 Menschen verlieren ihr Leben.