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Transportliste
Peter H. Peter. H. wurde am 04.06.1943 mit 22 Jahren in die Universitätsnervenklinik für Psychiatrie und Neurologie Marburg eingeliefert. Hier wurde er mit Elektro-, sowie Insulinschock behandelt. Da sich sein Zustand nicht besserte, wurde Peter H. am 06.10.1943 in die Landesheilanstalt Marburg-Cappel mit der Diagnose (Hebephrenie) verlegt.
Im Januar 1944 wurde auch für Peter H. in der Landesheilanstalt ein Meldebogen 1 ausgefüllt: Beurteilung: unregelmäßig bei der Arbeit, sehr unruhig, bettlägrig. Behandlung: Elektroschock ohne Dauererfolg. Art der Beschäftigung: keine. Wert der Arbeitsleistung (nach Möglichkeit verglichen mit der Durchschnittsleistung Gesunder): 0. Regelmäßiger Besuch: Bruder, Mutter.
Vom 13.11.1944 findet sich ein ausgefülltes Formular für verstorbene Patienten. Durch eine Unterschrift des Oberpflegers bestätigt, soll der Patient am 13.11.44 um 23h15 nachm. verstorben sein. Als Todesursachen wurden Schizophrenie, Marasmus und Darmcatarrh angegeben. Peter H. starb nach dem offiziellen Ende der Euthanasiemorde. Der bei ihm vorzufindende Meldebogen 1 ist also nicht mehr in direktem Zusammenhang mit den Morden der Aktion T4 zu sehen, die tatsächlich nicht wieder aufgenommen wurden. Inzwischen hatte allerdings die zweite Phase der Anstaltsmorde mit Medikamenten und gezieltem Nahrungsentzug begonnen. Beweise für ein solches Handeln in der Landesheilanstalt Marburg gibt es nicht. Zu erwähnen ist demgegenüber jedoch die schon vor Kriegsbeginn unzulängliche Ernährung zur Senkung der Betriebskosten mit einem Mangel an Eiweiß und den damit einhergehenden gestiegenen Sterberaten in der Anstalt von 7,1 Prozent im Jahr 1935 auf 17,8 Prozent 1942. Für Patienten wie H. bettlägrig und mit einem Wert der Arbeitsleistung von null war es unter diesen Umständen vermutlich wesentlich schwieriger zu überleben.
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