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Transportliste
Am 21. Februar 1941 wurden mit einem Sammeltransport Patienten aus der Landesheil- und Pflegeanstalt Eichberg in die Landesheilanstalt Hadamar (NS-Tötungsanstalt) deportiert und hier ermordet.
Eine von Ihnen war Emilie R. aus Alsfeld Emilie R. * 1891 in Alsfeld heiratete 1912 den Polizeisekretär Christian R. Christian R. und Emilie R. bekamen vier Kinder. Anfang 1931 wurde bei ihr erstmalig eine Psychische Erkrankung festgestellt (Verwirrungszustände und Depressionen). Sie wurde daher Ende 1931 für einige Wochen in die Universitätsnervenklinik Frankfurt am Main aufgenommen. Nach einer kurzen Besserung, wurde sie im April 1936 erneut in die Frankfurter Klinik eingeliefert. Diesmal lautete die Diagnose: paranoide Demenz (Störungen von Gedächtnis, Denken und Orientierung mit Wahnvorstellungen). Von hier wurde Emilie R. im Mai 1936 als ungeheilt in die Landesheilanstalt Hadamar verlegt. Auf drängen ihres Mannes wurde m August 1936 in das katholische St. Valentinushaus in Kiedrich verlegt. Im August 1939 wurde sie in die Landesheil- und Pflegeanstalt Eichberg verlegt. Am 21. Februar 1941 wurde sie mit einem Sammeltransport in die Landesheilanstalt Hadamar (NS-Tötungsanstalt) deportiert und am selben Tag ermordet. Die Familie erhielt die Todesnachricht aus der T4-Anstalt Pirna-Sonnenstein mit Todesdatum 01. März 1941, d.h. sowohl der Todesort, als auch das Sterbedatum wurden aus Tarnungsgründen falsch angegeben.
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