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Bezeichnung: Sammellager (Sammelplatz) für Zwangsarbeiter (Ersatzverpflegungsamt)
Gebiet: Wien (zwischen Engerthstraße und Handelskai) Bundeshauptstadt der Republik Österreich
Namensliste: Schindler Ernest * 05.01.1925 Wien wohnte bei seinen Eltern in der Martinstraße 23/5. Nach der Pogromnacht im November 1938 wurde die Wohnung durch den Hauseigentümer, das Presbyterium der evangelischen Pfarrgemeinde Wien gekündigt. Als Kündigungsgrund wurde Arisierung angegeben. Er kam danach mit seinen Eltern und seinem jüngeren Bruder in eine Gemeinschaftswohnung in der Sterngasse 2/22. In dieser Wohnung befanden sich noch drei andere Familien, deren Mitglieder jedoch deportiert und ermordet wurden. 1938 trat er der Jugendalijah bei, einer zionistischen Vereinigung, die die Jugendlichen auf das Leben in Palästina vorbereiten sollte. Am 12. Mai 1941 wurde die Jugendalijah aufgelöst und verboten. Der Großteil ihrer Mitglieder wurde deportiert und ermordet. Ernest Schindler überlebte den Krieg als Zwangsarbeiter des Ersatzverpflegungsamtes Wiens, das zwischen Engerthstraße und Handelskai einen großen Sammelplatz angelegt hatte. Er starb am 03. Juni 1993 in Wien.
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